Die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern behielten nun bei diesem Benefizspiel mit 34:26 (19:11) die Oberhand gegen Drittligist HSG Dutenhofen/Münchholzhausen. "Die Mädels haben bis zum Schluss Gas gegeben. Es war gut, im Wettkampf einmal an die Grenzen gegangen zu sein", kommentierte Vulkan-Ladies-Trainer Christoph Barthel.
Es war kein Tag für großartige Analysen vor 300 Zuschauern. Erstens hatte der Bundesligist zuvor erst in einer Trainingseinheit den Ball in der Hand (Barthel: "Wir haben uns bislang auf die körperlichen Grundlagen konzentriert"), zweitens stand noch am Morgen ein kraftraubender Zehn-Kilometer-Lauf über den Koblenzer Remstecken an, und drittens spielte der Bundesligist in Minimalbesetzung von nur sieben Feldspielerinnen plus Branka Zec im Tor. Die Spielgenehmigungen der Neuzugänge Ivana Sazdovski und Lina Krhlikar lagen, obwohl die Vereinsverantwortlichen rechtzeitig die notwendigen Schritte eingeleitet hatten, noch beim Europäischen Handball-Verband EHF.
Hinzu kamen die Ausfälle einiger erkrankter (Jennifer Winter), privat verhinderter (Prudence Kinlend) beziehungsweise verletzter Spielerinnen (Dora Varga, Evelien Grob). So standen mit der 17-jährigen Annika Ingenpaß, die ab 20. Juli bei der U 18-Weltmeisterschaft in Mazedonien den Bundesadler trägt, und Kim Berndt nur zwei Neuzugänge auf dem Feld. Ingenpaß rückte aufgrund fehlender Alternativen von ihrer Stammposition am Kreis auf den Flügel, Berndt überzeugte mit trockenen Würfen aus dem mittleren Rückraum. Nur Lotte Prak (zehn Tore) war noch häufiger erfolgreich als die von der HSG Blomberg-Lippe gekommene Spielmacherin (6).
Dutenhofen führte in den ersten Minuten, aber als Koblenz/Weibern Betriebstemperatur erreichte, machte sich der Klassenunterschied bemerkbar (19:11 zur Halbzeitpause). Bis zum 27:17 blieb der Vorsprung nach der Pause zweistellig, ehe sich die fehlenden Wechselmöglichkeiten und das anstrengende Ausdauertraining der vergangenen Tage bemerkbar machte. "Zehn Einheiten pro Woche hinterlassen eben ihre Spuren", stellte Barthel fest. Der Ball wird bei den Vulkan-Ladies erst Ende Juli, gut einen Monat vor Saisonbeginn, fester Bestandteil des Trainingsalltags. "Dann geht's auch spielerisch richtig zur Sache", blickt der Trainer voraus.
Von unserem Mitarbeiter
René Weiss
Quelle: Rhein Zeitung vom 14.07.2014
 

 
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